Platoon (1986)

Story

1967: Der junge Chris (Charlie Sheen) meldet sich freiwillig zum Einsatz in Vietnam. Relativ schnell muss der naivie Collegeabbrecher feststellen, dass sich das Leben an der Front anders gestaltet als erwartet. Auch von seinen Kameraden kriegt er bald zu spüren, dass er nicht mehr Wert ist als Kanonenfutter. Schliesslich freundet er sich mit dem erfahrenen Veteranen Elias (Willem Dafoe) an, der bereits seit drei Jahren im Einsatz ist. Dieser steht jedoch im ständigen Konflikt mit dem tyrannischen Sergeant Barnes (Tom Berenger). Bei einem Einsatz in einem kleinen Dorf kommt es zur Eskalation...

Hintergrund

In "Platoon" verarbeitete Regisseur Stone seine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse während des Vietnamkriegs. Er musste jedoch lange hausieren gehen, bis er das Budget von 6,5 Mio. $ zusammenhatte. Vom US-Militär erhielt er für sein kritisches Werk keine Unterstützung, weshalb er auf das philippinisches Militär zurückgriff. Auf den Philippinen drehte er auch den Grossteil des Films.

Vor Beginn der Dreharbeiten, mussten alle Schauspieler auf den Philippinen unter der Leitung von Militärberater Dale Dye ein intensive und zweiwöchige Grundausbildung absolvieren. Regisseur Oliver Stone wollte nicht, dass die Männer zusammenhalten und als Einheit agieren sondern dass Ihnen der Schlaf geraubt wird und sie völlig erschöpft sind. Dies sollte zum Realismus des Films beitragen.

"Platoon" spaltete bei seiner Erstaufführung die Kritiker in zwei Lager. Während ihn die einen als Kriegspropaganda beschimpften lobten die anderen ihn genau für das Gegenteil. Auf die Kinokasse hatte die Polarisierung jedoch keinen negativen Einfluss. Im Gegenteil: Mit einem weltweiten Box-Office von 213 Mio. $ war "Platoon" einer der grössten Kassenschlager der Kinosaison 1986/87. In den USA spielte er gar 138 Mio. $ ein und war hinter "Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel" und Crocodile Dundee - Ein Krokodil zum Küssen der erfolgreichste Film des Jahres 1986. Unter Berücksichtigung der Inflation zählt "Platoon" auf dem US-Markt noch heute zu den kommerziell erfolgreichsten (Anti)Kriegsfilmen aller Zeiten.