Sie stellen mehr Fragen als ein McDonalds-Mitarbeiter, tragen meist Mäntel, haben häufig ein zynisches Weltbild und wirken unnahbar - Detektive. Der Detektivfilm stellt dabei die Ermittler in den Vordergrund und nimmt häufig seine Perspektive ein. Doch diese kann auch ambivalent ausfallen...
Im Zentrum des Detektivfilms stehen in der Regel Ermittlungstätigkeiten sowie die Ermittler selbst. Da die Ermittlungen die Hauptcharaktere meist in dubiose und gefährliche Gefilde führen, sind oft Überschneidungen mit dem Genre des Gangster-, Polizei- und Kriminalfilms zu erkennen. Der Unterschied zu diesen (Sub-)Genres liegt in erster Linie darin, dass der Fokus auf die ermittelnden Protagonisten gerichtet ist und nicht auf die Kriminellen.
Oft wird dabei die Hauptfigur mit schmutzigen und schockierenden Tatsachen konfrontiert und ist gezwungen, ihr Weltbild oder moralische Grundsätze in Frage zu stellen (z.B. "Sieben", 1995, "8mm - Acht Millimeter", 1999). Umgekehrt verfügen auch viele der Protagonisten bereits zuvor über ein eher zynisches Weltbild und sehen sich in ihren Vorstellungen und Gedanken bestätigt.
Dies muss aber nicht zwangsläufig so sein, denn häufig ist im Detektivfilm natürlich auch das Whodunit-Szenario anzutreffen. So stellt sich für die Detektiv natürlich oft die Frage, wer der Täter sein könnte. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich auf der Leinwand auch bekannte literarische Schnüfflerfiguren wie z.B. Hercule Poirot, Miss Marple oder Sherlock Holmes herumtummeln. Diese eignen sich geradezu für das Subgenre des Detektivfilms. Im Gegensatz zu den meisten anderen Figuren des Detektivfilms haben diese Ermittler aber moralisch feste Werte und eine klare Vorstellung von Recht und Unrecht.